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Der Begriff Content-Format beschreibt die Festlegung und Ausgestaltung von Website-Inhalten. Verschiedene Content-Formate sind z.B. Blog, Produktseiten, Kategorien-Seiten, Ratgeber, Glossar und Rezepte.
Das gewählte Content-Format ist maßgeblich für den SEO-Erfolg verantwortlich. Auf der gleichen Domain führen unterschiedliche Formate zu ganz unterschiedlichen Erfolgen. Während z.B. das Format „Wissen“ der Domain reishunger.de über alle Keywords zu 37,72 Prozent Rankings auf der 1. Suchergebnisseite (SERP) erzielt, gelingt das dem Format „Rezepte“ nur zu 11,84 Prozent. Das Format "Blog" erreicht auf der gleichen Domain mit 13,89 Prozent Rankings auf der 1. SERP einen ähnlichen Wert. Die Chance auf ein Ranking in den Top 10 ist bei dem Content-Format "Wissen" also mehr als dreimal so hoch wie beim Format "Rezepte" (Daten SISTRIX Toolbox vom 08.01.2018).
Insbesondere drei Einflussfaktoren bestimmen den Erfolg von Content-Formaten
Content-Formate, welche Inhalte zu jeweils einem Stichwort bzw. einer Suchphrase anbieten, besitzen eindeutige Ranking-Signale. Für Google ist es damit relativ einfach den Content passende Suchanfragen zuzuordnen. Bei einem Wissensartikel „Kalorientabelle für Reis“ ist es sehr eindeutig, dass der Content das Thema „Kalorien und Reis“ behandelt. Angebot und Nachfrage treffen bei Google durch die richtige Zuordnung aufeinander.
Die Signale bei einem Blogpost „Herbsttage und Gesundheit“, welcher die gesundheitlichen Vorteile von Reis insbesondere im Herbst anpreist, sind hingegen für Google äußerst schwer zu interpretieren. Die exakte Suchphrase „Herbsttage und Gesundheit“ wird kaum ein Nutzer bei Google suchen. Bei den einzelnen Bestandteilen „Herbsttage“ und „Gesundheit“ geht die Suchintention der Nutzer wahrscheinlich nicht unbedingt in Richtung „Reis ist (auch) im Herbst gesund“. Aufgrund der komplizierten Signale komme Angebot und Nachfrage bei Google einfach nicht zusammen.
Das typische Content-Format „Blog“ besitzt häufig das Problem, dass ein sehr zugespitztes Thema behandelt wird, das selten für etwas allgemeiner gestellte Suchanfragen eine gute Antwort ist. Dauerhafte stabile Rankings zu attraktiven Keywords sind damit kaum möglich. Hier haben andere Content-Formate wie z.B. ein Glossar deutliche Vorteile.
Es reicht nicht aus, dass Google den Inhalt richtig versteht. Die Nutzer müssen den Inhalt auch als zufriedenstellende Antwort bewerten. Erzeugt ein Content negative Nutzersignale z.B. in Form von überdurchschnittlich vielen Short Clicks, sortiert Google einen Treffer in den Top 10 schnell wieder aus.
Welche Content-Format von den Usern als nützlich und zufriedenstellend bewertet wird, hängt stark vom Thema ab. Durch eine Wettbewerbsanalyse lassen sich erfolgreiche Content-Formate für ein bestimmtes Thema identifizieren.
Der dritte wichtige Einflussfaktor für den Erfolg eines Content-Formats ist die Wettbewerbsfähigkeit des Angebotes. Grundsätzlich können Rezepte durchaus als ein erfolgreiches Content-Format funktionieren. Allerdings ist der Wettbewerb in diesem Bereich sehr hoch. Das Angebot an Websites, welche Rezepte anbieten ist gewaltig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit einem Rezept in einem so umkämpften Wettbewerb durchsetzt ist schon statistisch gesehen sehr gering.
Das Thema „Wissen über Reis“ ist hingegen nicht sehr wettbewerbsintensiv. Es gibt relativ wenige Websites, die sich dem Thema widmen. Damit ist das Content-Format „Wissen über Reis“ bei unserem Beispiel eine gute Kombination aus allen drei Einflussfaktoren. Google versteht die Inhalte leicht, die Inhalte entsprechen der Suchintention vieler Nutzer und gleichzeitig treffen sie auf relativ geringen Wettbewerb. Die Chance auf Top-10 Rankings für das Content-Format „Wissen“ liegt bei reishunger.de damit deutlich höher als mit dem Format „Blog“.
Das Content-Format bestimmt maßgeblich den SEO-Erfolg.
Das muß nicht zwangsläufig bedeuten, das Format Blog in diesem Beispiel einzustellen. Für Social Media oder andere Kanäle kann es durchaus erfolgreich sein. Für den Kanal Suchmaschinen bietet es sich jedoch für eine Erfolgsoptimierung an verstärkt in das Content-Format „Wissen“ zu investieren.
Erfolgreiche Content-Formate für ein Thema zu identifizieren und zu beschreiben ist die Aufgabe des Content-Profilings
Der größte Vorteil von Content-Formaten im Zusammenhang mit SEO ist die Skalierbarkeit. Hat man erst einmal ein erfolgreiches Content-Format für ein Thema identifiziert und erfolgreich umgesetzt, ist dieser SEO-Erfolg relativ gut skalierbar. Das Format ist wie eine Blaupause, die mit wenig Aufwand für eine Vielzahl von Keywords angewendet werden kann. Man beginnt nicht bei jedem Keyword bei Null, sondern wendet einfach das einmal identifizierte Erfolgsrezept an. Kosten und Zeitaufwand sind somit äußerst gering.
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